Auch wenn ich nicht in der Stadt aufgewachsen bin, bedeutet Dresden für mich Heimat. Hier habe ich studiert, startete als angehender Journalist das Volontariat bei der Sächsischen Zeitung und wurde als festangestellter Redakteur übernommen. Hier wohnen viele meiner Freunde, die ich oft sehe und mit denen ich am liebsten in unserem Gemeinschaftsgarten Zeit verbringe. Hier bin ich zwar nicht aufgewachsen, aber ich wurde erwachsen. Umso schwerer fällt mir der Abschied.

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Doch das Abenteuer ruft. Das Unbekannte. Das Neue. Eine andere Landschaft, andere Kultur, andere Gesellschaft, andere Sprache. Hauptsache anders. Wenn nicht jetzt, wann dann? Oder? Jeder, dem ich davon erzähle, sagt: "Das machst du genau richtig!" Sich loszueisen - einfach raus aus dem Alltag. Das gilt als mutig. Vielleicht ist es töricht. Der Arbeitsvertrag, der offiziell bis zur Rente geht - gekündigt. Die WG mit meinem besten Freund - gekündigt. Die Mitgliedschaft im Gartenverein - nicht gekündigt, nur auf Eis gelegt. Klar, das macht mir Angst. Gleichzeitig wirkt es befreiend. Ich freue mich auf die bevorstehende Zeit.